Warum ist Custom HTML im E-Mail-Marketing besser?

3,9 Milliarden Menschen nutzen regelmäßig E-Mails (Quelle: Statista, 2020). Und viele Organisationen mischen kräftig mit. Sie verschicken regelmäßig automatisierte Newsletter und Transaktionsmails, wie z.B. Benachrichtigungen, Auftragsbestätigungen oder Rechnungen. Ein großer Anteil dieser E-Mails kommt bunt daher: Es handelt sich um HTML-E-Mails. Die Frage ist: Wo kommt der Quellcode her?

Wer eine Newsletter-Software nutzt, will es einfach haben und nicht mit HTML herumhantieren müssen. Auf der anderen Seite sind Darstellprobleme unerwünscht: Newsletter sollen genauso aussehen, wie in der Vorschau des Editors. In der Konsequenz haben die Anbieter von Newsletter-Software Editoren programmiert, die beim Arrangieren von Bausteinen ziemlich „wasserdichte“ Ouputs generieren.

Der Nachteil an diesen Editoren: Will der User mit Bausteinen arbeiten, hat dieser nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten bei der Gestaltung. Von pixelgenauem Design kann keine Rede sein. Zugriff auf den Quellcode? So gut wie unmöglich. Mal etwas völlig Neues ausprobieren? Schwierig.

Was sind Bausteine?

Bausteine bzw. Module sind jene Design-Elemente, die der User beim Arbeiten mit dem Editor nach Belieben in seine E-Mail einfügen kann. Zum Beispiel einen Textabsatz oder einen Banner. Ähnlich wie bei einem CMS können Bausteine desselben Typs beliebig platziert werden.
Email Marketing Manager sind e gewohnt, mit Bausteinen ihre Newsletter „zusammenzuklicken“. Professionelle Tools gehen noch weiter und ermögliches es, das Ein- und Ausblenden bzw. die Reihenfolge von Bausteinen zu personalisieren.
Kurzum: Bausteine sind eine Grundelement bei der E-Mail- und Landingpage-Erstellung.

1. Bausteine aus dem Editor

Viele Newsletter-Tools haben vordefinierte Bausteine. Deren Quellcode lässt sich nicht oder nur eingeschränkt anpassen (z. B. durch Ergänzung von CSS-Klassen).

Vorteile

  • Relativ zuverlässige Darstellung
  • Zeitersparnis

Nachteile

  • Kompromiss im Hinblick auf individuelle Design-Anforderungen
  • Darstellprobleme

2. Individuell programmierte Bausteine

Immer mehr Unternehmen lassen die Finger von Templates, weil sie gern individuelle E-Mails-Designs umsetzen wollen. Dazu lassen sie E-Mails in Eigenregie programmieren – sogenannte Custom Emails. Entweder inhouse, durch eine Agentur oder einen Freelancer.

Dazu stehen Boilerplates und Frameworks zur Verfügung. Echte Profis kommen ohne solche Hilfsmittel aus und liefern pixelgenaue Ergebnisse.

Vorteile

  • Pixelgenaues Design gemäß Vorgaben
  • Anlegen aller benötigten Module / Bausteine
  • Beliebige Erweiterbarkeit

Nachteile

  • Zeitaufwand
  • HTML /CSS muss noch gehgostet und in App integriert werden. Und nicht jede App erlaubt Anlegen individueller Module
  • Design als Grundlage muss vorliegen

Achtung

Es gibt SaaS-Lösungen für E-Mail-Marketing, bei denen individuelle Templates und HTML-Bausteine nur durch den Anbieter direkt entwickelt und implementiert werden können. Es entsteht folglich eine Abhängigkeit, die sich irgendwann rächen kann.


Fazit

Viele Marketer machen sich erstaunlich wenig Gedanken über Email Development. Sie sind es gewohnt, auf Templates zurückgreifen, wie man es von WordPress kennt. Immer mehr Organisationen investieren jedoch verstärkt in individuelle E-Mail-Programmierung und nutzen spezielle Design Tools.


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