A/B-Tests im E-Mail-Marketing: Der Schlüssel zu datenbasiertem Erfolg

Letztes Update: 16. Dezember 2024

E-Mail-Marketing ist prädestiniert für A/B-Tests. Weil fast unter Laborbedingungen ein Werbemittel ausgespielt, bewertet und optimiert werden kann. Doch bei der Umsetzung gibt es einiges zu beachten.

Was ist ein A/B Test im E-Mail-Marketing?

Ein A/B-Test (auch Splittest genannt) vergleicht im E-Mail-Marketing zwei Varianten einer E-Mail (z. B. unterschiedliche Betreffzeilen, Designs oder Call-to-Actions). Bei dem Vergleich geht es darum herauszufinden, welche Variante besser performt. Ziel ist es, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und Kennzahlen wie Öffnungs-, Klick- oder Conversion-Raten zu optimieren.

Warum eine saubere Datenbasis entscheidend ist

Ein A/B-Test ist nur dann valide, wenn er auf einer ausreichend großen und aktiven Empfängerbasis durchgeführt wird. Nur so können Sie sicherstellen, dass die Ergebnisse signifikant sind und keine zufälligen Schwankungen widerspiegeln. Das bedeutet konkret:

1. Ausreichendes Volumen an aktiven Empfängern

Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie Ihre Tests nur mit Empfängern durchführen, die Ihre E-Mails tatsächlich öffnen und lesen. Personen, die Ihre E-Mails regelmäßig ignorieren oder deren Adressen veraltet sind, verfälschen die Ergebnisse. Setzen Sie deshalb auf ein regelmäßiges List-Cleaning, um inaktive Abonnenten auszusortieren.

2. Signifikanz der Ergebnisse

Statistische Signifikanz ist ein zentraler Punkt im A/B-Testing. Je kleiner Ihre Testgruppe ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ sind. Es empfiehlt sich, mindestens 1.000 aktive Empfänger pro Testvariante zu haben, um belastbare Aussagen treffen zu können. Tools wie der „Signifikanzrechner“ können Ihnen dabei helfen, die Ergebnisse korrekt zu bewerten.

3. Klare Segmentierung

Stellen Sie sicher, dass die Testgruppen repräsentativ für Ihre gesamte Zielgruppe sind. Eine möglichst große und homogene Liste sowie zufällige Aufteilung der Empfänger in A- und B-Gruppen minimiert Verzerrungen und sorgt für aussagekräftige Ergebnisse. Ist eine Liste nicht homogen, sondern besteht zum Beispiel aus völlig verschiedenen Kundentypen, kann das zu verzerrten Ergebnissen führen.

4. Eine hohe Zustellbarkeit

Haben Sie Zustellprobleme, läuft ein Test ins Leere und liefert unbrauchbare Ergebnisse. Weil die Signifikanz nicht mehr erreicht wird. Beheben Sie deshalb im Vorwege mögliche Probleme mit der E-Mail-Zustellbarkeit.

ab-splittest

Wie gestalten Sie einen effektiven A/B-Test?

  • Nur eine Variable testen
    Ändern Sie pro Test nur ein Element Ihrer E-Mail, z. B. die Betreffzeile oder die Farbe des Call-to-Action-Buttons. Andernfalls können Sie nicht sicher sagen, welche Änderung die bessere Performance ausgelöst hat.
  • Ziel definieren
    Setzen Sie klare Ziele für Ihren Test: Wollen Sie die Öffnungsrate, die Klickrate oder die Conversion-Rate steigern? Das definiert, welche Kennzahlen Sie messen müssen.
  • Zeitraum und Versandzeit optimieren
    Testen Sie nicht zu kurz. Ein Zeitraum von mindestens 3–5 Tagen gibt Ihnen ein verlässlicheres Ergebnis, insbesondere wenn Ihre Zielgruppe E-Mails zu unterschiedlichen Tageszeiten öffnet.

Fazit

A/B-Tests sind ein mächtiges Instrument, aber nur dann effektiv, wenn die zugrunde liegenden Daten stimmen. Investieren Sie in den Aufbau und die Pflege einer qualitativ hochwertigen Empfängerbasis und führen Sie Ihre Tests mit Sorgfalt durch. Auf diese Weise können Sie fundierte Entscheidungen treffen und Ihre E-Mail-Marketing-Strategie gezielt verbessern.Mit einer soliden Datenbasis und klar definierten Testbedingungen legen Sie den Grundstein für messbaren Erfolg – und rücken Ihre E-Mail-Kampagnen näher an die Erwartungen Ihrer Zielgruppe heran.
Frank Rix
Gründer von dialogue1

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