Wie funktioniert verhaltensbasiertes Tracking?

Die ganz große Kunst ist es, Kunden zur richtigen Zeit ein passendes Angebot zu unterbreiten. Aber wann ist dieser Zeitpunkt? Verhaltensbasiertes Tracking erlaubt es, mehr über die Wünsche von Kunden zu erfahren. Besonders gut funktioniert das im E-Mail-Marketing.

Was ist Tracking?

Im E-Mail-Marketing bedeutet Tracking, die Interaktion von E-Mail-Empfängern  nachzuvollziehen. Vor allem Klicks und Opens lassen sich technisch recht präzise messen. 

Die auf diese Weise gewonnenen Informationen sind äußerst wertvoll, um den Erfolg einer E-Mail-Kampagnen zu bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Aber Tracking-Daten können auch helfen, relevantere E-Mails zu versenden.

Segmentierung und Personalisierung

Um Kunden passgenauen Inhalte zukommen zu lassen, wird in der Regel auf Zero- und First-Party-Data gesetzt. Vor allem jene, die im Rahmen des Opt-ins eingeholt wurde. Auch auch Daten aus den getätigten Transaktionen. 

Die Rolle der Segmentierung

Segmentierung im E-Mail-Marketing ist der Prozess der Aufteilung der Zielgruppe in kleinere, homogenere Gruppen. Diese Gruppen werden auf der Grundlage verschiedener Kriterien wie demografische Daten, Kaufverhalten oder Interessen erstellt. Großer Vorteil: Die Umsetzung ist relativ einfach möglich.

Die Rolle der Personalisierung

Personalisierung nutzt die vorhandenen Daten, um E-Mails automatisiert an die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden anzupassen. Zum Beispiel Produktangebote. Vorteil: Einmal eingerichtet verursacht Personalisierung wenig Arbeit.

Verhatensbasiertes Tracking als Ergänzung

Zero-Party-Data und Informationen aus Transaktionen sind schön und gut. Aber sie beschreiben die Vergangenheit. Vor allem aber bilden sie nur ein kleines Puzzleteil ab. Wäre es nicht schön, mehr über die aktuellen Wünsche von Kunden zu erfahren?

Datentypen nach Herkunft

DSGVO und Datenschutz

Verhaltensbasiertes Tracking aka Behavioral Tracking setzt voraus, dass Sie über ein entsprechendes Opt-in verfügen. Der Newsletter-Abonnent muss also im Vorwege informiert werden und seine explizite Permission erteilen. 

Datenmodellierung

Die ganz große Kunst ist es, die richtigen Daten zu sammeln und aus ihnen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dabei helfen Modelle. So kann es sinnvoll sein, auf Basis eine Customer Journey Map verschiedenen Content- oder Angebotstypen zu definieren.  Inhalte in E-Mails werden im Anschluss entsprechend attribuiert. Die so generierten Informationen können nun in einem Scoring oder Prospensity Model verarbeitet werden. Liegen genug Daten vor, kann man zum Beispiel die Kaufbereitschaft eines Kunden abschätzen.

Analyse und Auswertung

Nachdem Sie Daten gesammelt haben, können und sollten Sie diese auch manuell analysieren. Zum Beispiel, um Muster und Trends zu identifizieren und so mehr über das Verhalten und die Vorlieben der Kunden zu erfahren. Hilfreich ist dabei das Heranziehen von spezifischen Zielgruppen bzw. Segmenten.

Entwicklung personalisierte Inhalte

Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen können sukzessiv weitere Angebote und Inhalte bereitgestellt werden. Das sollte ein fortwährender Prozess sein, zumal neue Inhalte auch immer wieder neue Daten liefern.

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Automatisierung und Technologieeinsatz

Um verhaltensbasiertes Tracking effektiv umzusetzen, ist der Einsatz von Technologie und Automatisierung unerlässlich. Tools wie CRM-Systeme und KI-basierte Analyseplattformen spielen hier eine wichtige Rolle.

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass diese „Hyperpersonalisierung“ im E-Mail-Marketing eine fortlaufende Anstrengung erfordert. Es geht nicht nur darum, Daten zu sammeln und zu analysieren, sondern auch darum, sich kontinuierlich an die sich ändernden Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden anzupassen. Mit den richtigen Strategien und Tools kann verhaltensbasiertes Tracking jedoch zu signifikant verbesserten Engagement und einer stärkeren Kundenbindung führen.

Herausforderungen

Behavioral Tracking im E-Mail-Marketing bietet viele Vorteile, bringt jedoch auch spezifische Herausforderungen mit sich. Datenschutz und -sicherheit sind dabei von größter Bedeutung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Datenschutzgesetze einhalten und die Privatsphäre ihrer Kunden respektieren. Zudem erfordert verhaltensbasiertes Tracking eine fortgeschrittene technologische Infrastruktur und die Fähigkeit, große Datenmengen effizient zu verarbeiten und zu analysieren.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass verhaltensbasiertes Tracking im E-Mail-Marketing ein wichtiger Schritt in Richtung 1-zu-1-Kommunikation ist. Ohne durchdachte Datenstrategie, auch im Hinblick auf Datenschutz, ist die Umsetzung jedoch schwierig.
Frank Rix
Gründer von dialogue1

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